Im Jahr 1936 wurde Hans Schweighöfer von der Feuerwehrversammlung in Abwesenheit zum Kommandanten gewählt.
In
dieser Zeit gab es bereits Schulungen und Informationsveranstaltungen
für die Kommandanten, ähnlich dem heutigen Gruppenführerlehrgang, Leiter
einer Feuerwehr usw.
Herr
Schweighöfer hat uns berichtet, dass er einmal nach Bad Windsheim zu
einem solchen Lehrgang berufen wurde. Bekämpfungsmaßnahmen wurden an
verschiedenen Brandobjekten erörtert. Darüber hinaus konnte man sich bei
einem Besuch der Firma Schmotzer von neuesten Mitteln und Methoden der
Brandbekämpfung überzeugen.
Es wurden also damals schon Anstrengungen unternommen einen sinnvoll gesteuerten Einsatz der Feuerwehr zu gewährleisten.
Bereits
ein Vierteljahr nach Amtsübernahme kam es für Kommandant Schweighöfer
zur ersten Bewährungsprobe. Das Bezirksamt Uffenheim hatte für die
Freiwilligen Feuerwehren Altheim und Dottenheim in Altheim eine
Jahresinspektion angeordnet.
Der
erste Teil dieser Inspektion bestand aus einem Vorbeimarsch der beiden
Wehren an der Inspektonsleitung unter Führung des Bezirksamtmanns.
Dies erfolgte in militärischer Art und Weise in vollständiger Ausrüstung und mit sämtlichen Geräten.
Danach
hatte der Kommandant dem Leitenden Meldung zu machen über Stärke der
Wehr, Ausrüstung, mitgeführtem Gerät, usw. Im Zweiten Teil der
Inspektion wurde zur Bekämpfung eines Brandobjektes eine Schlauchleitung
von der Aisch aus nach Altheim verlegt mit anschließendem Verteiler und
3 Strahlrohren.
Das
Hauptaugenmerk galt damals schon dem Schlauchmaterial, obwohl gerade
hier geeignete Trocknungsmöglichkeiten fehlten. An einen Schlauchturm
wie in unserer Zeit war überhaupt nicht zu denken, wobei Kommandant
Schweighöfer hier bereits Anregungen gemacht hatte.
Die
Schläuche wurden meistens auf Heuböcken in den Gänswasen oder auf
Dachböden getrocknet. Bei schlechter Witterung dauerte es oft mehrere
Wochen, bie die Schläuche trocken waren.
Die FFW Dottenheim verfügte zu dieser Zeit über ein Schlauchmaterial, das sämtliche Bereiche des Dorfes abdeckte.
Es
gab noch keine Feuerwehrpflicht und auch keine Schutzabgabe. Dennoch
meldeten sich genügend Freiwillige, so dass der eine oder anderer sogar
abgewiesen wurde.
Der Übungsplan wurde jährlich aufgestellt und musste dem Bezirksamt zur Genehmigung vorgelegt werden.
Darüber
hinaus wurden auch entsprechende Kontrollen der Übungen und der
Ausrüstung durch das Bezirksamt vorgenommen. Die Übungen wurden
monatlich durchgeführt. Sie teilten sich auf in folgende Bereiche:
- Gerätekunde
- Sportübungen
- Schulungsabende
- Nachtübungen
- Exerzieren
Vor
allem auf Sportübungen und Exerzieren wurde besonderer Wert gelegt. Die
Feuerwehrleute hatten sich vor und nach der Übung in militärischer
Anordnung aufzustellen. Es wurde Meldung gemacht an den Kommandanten
„Freiwillige Feuerwehr Dottenheim mit … Mann zur Übung angetreten.“
An
Brandeinsätzen in dieser Kommandantenperiode ist eigentlich nur der
Brand im Anwesen Beck in Dottenheim im Jahr 1938 anzuführen.
Durch
Blitzschlag kam es hier an einem Samstagabend in der Erntezeit zum
Brand. Eine Schlauchleitung wurde von der Aisch aus durch das Anwesen
Espert bis an die Hauptstraße verlegt. Anschließend der Verteiler
gesetzt und mit 3 Strahlrohren wurde das Feuer bekämpft.
Durch
günstige Umstände / Wind aus günstiger Richtung, Anwesen stand allein,
keine Gefahr für angrenzende Gebäude) und das gezielte Vorgehen der
Dottenheimer Wehr, konnte das Feuer bald unter Kontrolle gebracht
werden, so dass ein Einsatz anderer, in Bereitschaft stehender
Feuerwehren (Altheim,…) für Kommandant Schweighöfer nicht in Betracht
kam.
Daneben
sin noch 2 Kaminbrände (Fritz Beck und Fritz Bauereiß) zu erwähnen, die
aber durch den Einsatz von Minimaxlöschern in kurzer Zeit Gelöscht
wurden. Am 18. April 1940 musste Kommandant Schweighöfer einrücken.